Haben die Grünen mit Marie Dazert eine Linksextremistin für den Bundestag aufgestellt?

Offener Brief an
Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen
Wasserstraße 13
59423 Unna
per E-Mail: info at gruene-kreis-unna.de

Bergkamen, den 5. April 2013

Sehr geehrte Frau Dörlemann, sehr geehrter Herr Wopker,

vor wenigen Tagen hat die Grüne Jugend zusammen mit der Linksjugend Solid eine geschmacklose Kampagne mit dem Titel „Ich bin linksextrem“ (www.ich-bin-linksextrem.de) gestartet. Die Grüne Jugend ruft im Rahmen dieser Kampagne dazu auf, sich mit Fotos öffentlich als Linksextremist zu outen und die eigene „linksextreme Einstellung“ zu begründen.

Wir sind entsetzt, dass die Grüne Jugend Extremismus bewusst verharmlost und damit die Opfer linksextremer Straftaten verhöhnt. Man muss sich sehr wundern, wie die Grüne Jugend mit dem Erbe der Bürgerrechtler von Bündnis 90 umgeht, wenn sie mit der Jugend der SED-Fortsetzungspartei, Die Linke, paktiert.

Marie Dazert, die grüne Bundestagskandidatin für Lünen, Werne, Selm und Hamm, hat sich im Westfälischen Anzeiger nicht von der Kampagne distanziert, sondern ganz im Gegenteil erklärt, dass „sie sich sehr gut vorstellen [könne], sich ebenfalls als Linksextremistin auf der Internetseite der Grünen Jugend zu bekennen“ und dass es sich um „eine sehr gute Aktion“ handele.

Wir fordern die Grünen im Kreis Unna dazu auf, die Grüne Jugend und ihre Bundestagskandidatin wieder auf den Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zurückzuholen oder sich eindeutig von Marie Dazert zu distanzieren.

Mit freundlichen Grüßen
Stephan Wehmeier, JU Kreisvorsitzender